Die Welt der Suchmaschinenoptimierung hat sich in den letzten zehn Jahren stark verändert. Vor einigen Jahren genügte es, „irgendwelche“ Inhalte zu veröffentlichen und diese mit entsprechenden Keywords zufüllen, um bei Google ein entsprechendes Ranking zu erlangen.
Im Jahr 2019 ist das nicht mehr der Fall und auch für die Folgejahre versprechen Trends etwas anderes. Der Weg zum Ranking-Erfolg ist komplizierter geworden. Wenn Sie Zugang zu Millionen von Menschen erhalten wollen, die täglich Google (und andere Suchmaschinen nutzen), müssen Sie mit den Grundprinzipien der SEO vertraut sein. Gleichzeitig gilt es, Trends und Strategien im Auge behalten, die Ihnen helfen können, voranzukommen.
SEO-Tipp #1: Design und SEO sollten mobile first sein
Da der Großteil des heutigen Online-Traffics über mobile Geräte läuft, haben Google und andere Suchmaschinen einen Mobile-First-Ansatz als Status-quo gesetzt. Sicher, das ist nicht neu, allerdings dominierte er den Indexalgorithmus der Suchmaschinen noch nie so stark wie jetzt. Für Sie bedeutet das folgendes: Ist Ihre Website nicht mobilfähig, wird dieser Umstand das Ranking Ihrer Website nachhaltig negativ beeinflussen.
Der einfachste Weg, Ihre Website auf jedem Gerät anzeigefähig zu gestalten, ist die Implementierung eines responsive Webdesigns. Dieses sollte sich an verschiedene Bildschirmgrößen anpassen und die Benutzeroberfläche auf kleinen, wie auch auf großen Bildschirmen korrekt anzeigen.
Verwendet die Mehrheit der Besucher Ihrer Website mobile Geräte, werden Sie nicht umhinkommen, ein responsives Design anzulegen. Das kann bedeuten, dass Ihr ehemals, für viel Geld gestaltetes Theme verschwinden muss. Oder Sie suchen nach einer Agentur, die sich in der Lage sieht, das aktuelle Design mit einer mobilen Website-Version zu kombinieren.
SEO-Tipp #2: Passen Sie Ihre Strategie auf die Sprachsuche an
Eine weitere Folge des Anstiegs mobiler Geräte betrifft auch die Veränderung der Art und Weise, wie Nutzer Suchmaschinen nutzen. Während Suchanfragen über den Desktop-PC und einen Laptop per Tastatur eingegeben werden, verwenden Smartphone-Nutzer verstärkt die Spracherkennung ihrer Telefone, um Anfragen an Google (und Co.) zu richten. Es ist absehbar, dass sich dieser Trend auch in den kommenden Jahren fortsetzen wird.
Die führenden Smartphone-Marken verfügen inzwischen über KI-Assistenten mit erweiterten Spracherkennungsfunktionen. Das führt dazu, dass immer mehr verbale Anfragen korrekt verarbeitet werden können und somit die Benutzerfreundlichkeit des Sprachdienstes steigt. In der Folge steigt die Anzahl der Nutzer, die über Sprachbefehle nach Ergebnissen suchen, anstatt Suchbegriffe händisch einzugeben.
Was bedeutet die Sprachsuche für die Praxis?
Sprachbefehle haben die Formulierung der (Google-)Abfragen erheblich verändert. Häufig führen virtuelle KI-Assistenten nicht nur die Suche durch, sondern lesen auch die Ausschnitte aus der vorgestellten Antwort. Somit wächst die Notwendigkeit, diesen begehrten Ausschnitt auf den SERPs zu erhalten. Wie gelingt Ihnen das? — Während die Keywordrecherche bisher Einzelbegriffe oder kleine Wortgruppen berücksichtigte, sind nun komplette Sätze interessant.
Beispiel: Suchen Personen nach einem Restaurant in ihrer unmittelbaren Nähe, könnten textliche Suchanfragen wie „Restaurant + [Stadt]“ entstehen. Entsprechend würden die Keywords generiert und in einen Text integriert werden. Spricht ein Nutzer die Suchanfrage aus, formuliert er vermutlich etwas wie: „Ich suche ein Restaurant in der Nähe“ oder „Restaurant in [Stadt] für heute Abend“.
Die Ausformulierten Suchanfragen werden/sind die Keywords von morgen. Entsprechend müssen diese berücksichtigt und in Website-Texte eingepflegt werden. Sie sollten keine Angst davor haben, Long-Tail-Keywords zu verwenden, die für traditionelle Suchanfragen nicht realistisch erscheinen. Suchen Sie nach ganzen Sätzen anstelle von Fragmenten, die bei der schriftlichen Suche üblich sind.
Sie sollten auch darauf achten, dass Ihr Content als Ausschnittantwort erscheint und der Nutzer direkt die gesuchte Information findet. Maximieren Sie Ihre Chancen, den Snippet-Spot zu erreichen, indem Sie informativ sind, die beste Gesamtantwort liefern, die richtigen Keywords verwenden und eine On-Page-SEO haben, die es vereinfacht, Ihre Seiten zu crawlen und zu erkennen.
SEO-Tipp #3: Verwenden Sie eindeutige URLs
Der Trick ist simpel und unschlagbar zugleich: Verwenden Sie für Ihre Website „sprechende“ URLs. Diese Webseiten-Adressen unterscheiden sich von anderen dadurch, dass sie bereits als eine Art Inhaltsangabe fungieren. Angenommen, Sie beschreiben auf einer Webseite den richtigen Gebrauch einer Bohrmaschine, dann sollte auch die URL entsprechend www.meine-domain.de/bohrmaschine-richtig-benutzen heißen.
Viele Website-Betreiber ignorieren diese Möglichkeit, Keywords bereits innerhalb der URL zu anzubringen und benennen ihre Seiten mit kryptischen Zeichen wie asddedd oder mit Ziffern: www.meine-domain.de/12062019-2156. Aus SEO-Sicht erreichen URLs, die bereits Suchbegriffe enthalten, weitaus höhere Klickzahlen als jene, die sich dem verwehren. Halten Sie sich daher bestenfalls an folgende Regeln:
- nutzen Sie das Hauptkeyword/wichtige Keywords bereits in der URL
- halten Sie die URL kurz
- verwenden Sie ausschließlich Kleinschreibung
- verzichten Sie auf Füllwörter und Sonderzeichen
- trennen Sie Wörter durch Bindestriche.
SEO-Tipp #4: Optimieren Sie Ihre Website auf technischer Ebene
Einige Website-Betreiber ignorieren, dass eine Online-Präsenz nicht nur durch inhaltliche Aspekte überzeugt. Auch die Website selbst muss gewisse Kriterien erfüllen, um im Suchmaschinenranking erfolgreich zu sein.
Bei der Bewertung einer Website betrachtet Google nicht nur die Relevanz der Inhalte. Suchmaschinen im Allgemeinen analysieren zudem die Architektur einer Website und bewerten, wie einfach es ist zu navigieren, Inhalte zu durchsuchen sowie abzurufen. Obwohl Google-Crawl-Bots von Jahr zu Jahr ausgefeilter werden, müssen Sie sicherstellen, dass sie in der Lage sind, Ihre Website zu indizieren.
Der erste Schritt des Prozesses besteht darin, die Navigation nutzerfreundlich zu gestalten. Sie sollten hierfür Ihre Ladegeschwindigkeit testen. Google bestraft langsame Websites, noch bevor Nutzer es tun.
Anschließend betrachten Sie die Website-Struktur und gehen jede Seite durch. Sind alle Meta-Daten korrekt? Existiert eine XML-Sitemap? Ist diese aktuell? Wie groß sind die einzelnen Seitendateien? — Konsultieren Sie im Zweifelsfall eine Agentur, die Ihnen schnell und sicher verlässliche Ergebnisse beschert und Lösungsoptionen nennen kann.